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Snoop Doggy Dogg - Doggystyle

Eines der einflussreichsten Rap Alben aller Zeiten. Es knüpft zweifellos an Dr. Dre's "The Chronic" an. Snoop Doggy Doggs Skills am Mic shinen wie bis heute nie mehr.

Snoop Doggy Dogg - Doggystyle

Cover: Doggystyle

  • Artist:Snoop Doggy Dogg
  • Title:Doggystyle
  • Producer:Dr. Dre
  • Label:Interscope / Death Row Records
  • MySpace:MySpace aufrufen
  • Release:23.11.1993

Mit seinem Beitrag zum Titelsong des Soundtracks "Deep Cover" mit Dr. Dre hatte Snoop Doggy Dogg alias Calvin Broadus im Jahr 1992 debütiert und an der Seite seines Gönners und Förderers einen äußerst gelungenen Karrierestart gefeiert. Als Lead-Vocalist hat er später auf dessen grandiosem ersten Soloalbum "The Chronic" geglänzt und war maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass diese Platte zu einem der besten Gangsta Rap Alben aller Zeiten wurde. Natürlich waren bei einem solchen Karrierestart der Druck und die Erwartungshaltung an das eigene Solodebüt enorm, doch trotz dieser hohen Erwartungen konnte der über alle Zweifel erhabene Ex-Inmate von Death Row Records mit "Doggystyle" einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Westcoast Rap veröffentlichen. Im Nachhinein wird sein Debüt nicht zuletzt wegen des unantastbaren Zusammenspiels von Dre's Produktion und Snoop's unverbrauchtem Rapstil auch als perfekte Ergänzung, oder gar als die konsequente Weiterentwicklung von Dre's "The Chronic", angesehen.
Zwar hat 'Mr. 1-8-7 On An Undercover Cop' mit seiner Platte seinerzeit von "The Chronic" erheblich profitiert, aber trotzdem klingt "Doggystyle" 'stimmiger' und ist einen Tick einfallsreicher als das Masterpiece von Dr. Dre. Auf die einzelnen Songs braucht man gar nicht erst näher eingehen, denn alle spielen sich in Sachen Beats und Raps auf hohem Niveau ab, will heißen: keine Ausfälle. Dies ist vor allem auf die beiden 'Untouchables' zurückzuführen: Snoop Doggy Dogg und Dr. Dre.

Auf Songs wie "Gin And Juice", die G-Funk Nummer schlechthin, mit einem nahezu unübertreffbaren Beat vom Doctor oder die etwas andere Hommage "Lodi Dodi" an Slick Rick (Anmerkung: auf den haben sich schon damals viele Größen berufen!), von dessen Flow Snoop seinerzeit beeinflusst wurde, beweist der Hustla, dass dies der beste Doggfather aller Zeiten ist: jung, unverbraucht und bodenständig! Dann gibt es noch die Original Version zu "Murder Was The Case", untermalt mit einem düsteren Soundteppich als die Soundtrack Version, passend zu seiner damaligen Anklage wegen Mordes. Wie schon auf "The Chronic" lässt sich Snoop nach seinem "Deep Cover" Titelsong auf keinerlei Experimente ein, sondern legt seinen typisch langsamen, unverkennbaren smarten, Rapstil an den Tag.


Anspieltipps: "Gin And Juice", "Lodi Dodi", "Murder Was The Case", "Who Am I (What's My Name)", "Ain't No Fun"

Fazit: Man mag von Snoop Doggy Dogg oder vom G-Funk im Allgemeinen halten was man will, aber "Doggystyle" ist so oder so eines der einflussreichsten Westcost LPs überhaupt. Es knüpft nahtlos an "The Chronic" von Dr. Dre an. "Doggystyle" steht alles in allem für eine erstklassige Produktion sowie für einen damals noch frisch klingenden und hungrigen Snoop, der hier einfach nur der Hustla ist, ohne in den pimp'schen Größenwahn abzuschweifen. Für Liebhaber diesen Genres ein absoluter Pflichtkauf!


© Geschrieben von Michael Bracher