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Jedi Mind Tricks - Servants in Heaven, Kings in Hell

Underground Rap is back! Jedi Mind Tricks mit dem fünften Crew Album…

Jedi Mind Tricks - Servants in Heaven, Kings in Hell

  • Producer:Jedi Mind Tricks - Servants in Heaven, Kings in Hell
  • Label:Babygrande
  • Release:13.10.2006
  • Rating:4

Jus Allah bleibt auf Abwegen, Vinnie Paz & Stoupe dagegen konsequent im Studio: Das neue Jedi Mind Tricks Album ist da! Vier Alben haben die Jungens bereits in der Discography, 1 & 2 sind echte Klassiker geworden, die einige Zeit später über Babygrande folgenden 3 & 4 konnten diesen Ansprüchen nicht gerecht werden und nicht wirklich 100% überzeugen.

Nun also heißt das Motto „Servants in Heaven, Kings in Hell“ – das Motto bleibt dasselbe: Vinnie Paz bringt politisch brisante Themen auf den Tisch, neigt im gleichen Zug immer noch verstärkt dem Battle Rap zu und bleibt im Endergebnis Geschmackssache: Sowohl was teils den übertriebenen Content angeht, als auch was den auf Dauer zu eintönigen Flow betrifft.

Viel interessanter ist da, was der unscheinbare und doch so kreative und talentierte Stoupe zu bieten hat: Er macht seine Sache über große Teil wieder sehr gut und rehabilitiert sich für eine fehlgeschlagene Experimente in letzter Zeit.

Der Durchbruch gelingt Jedi Mind ganz unbestritten mit „Razorblade Salvation“ – für die eigenen Verhältnisse sicherlich aufgrund der gesungenen Hook sehr poppig und grenzwertig, dank eines sehr druckvollen, und doch melancholisch deepen Stoupe Beats und tiefsinnigen Vinnie Lyrics der große Volltreffer dieses Albums. Hier kann man durchaus Parallelen zu Eminem’s „Stan“ ziehen – ob der gleiche Erfolg wie beim Rapidol einkehren wird, darf natürlich (leider) bezweifelt werden.

Kommen wir zu den weiteren Feature Tracks auf diesem Album, sie sind es nämlich hauptsächlich, die das Album nach vorne pushen: Ill Bill liefert auf „Heavy Metal Kings“ keineswegs weltbewegendes, aber die erwartet souveräne Kost. Sean P und Block McCloud dürfen über einen locker-leicht angenehmen Stoupe Kopfnicker shinen, den wohl besten Part aber liefert unser Rugged Man aus dem idyllischen Siegelsbach bei Heilbronn ab, der sich über einen der dicksten Soupe Beats der letzten Zeit vergnügen darf, „Uncommon Valor: A Vietnam Story“ erinnert mit einem leichten Seufzen an die allerbesten Jedi Mind Zeiten.
Nicht vergessen und unerwähnt lassen darf man jedoch die Ausfälle des Albums: Die Platte fängt extrem müde an, 0815 Langeweiler Samples und die folklorenartige Special Sounds bleiben das spezielle Faible von Stoupe, „Suicide“, „Put em in the Grave“ oder auch „Black Winter Day“ heißen die Schlaftablettenartige Ergebnisse, die hier einen Klassiker verhindern.



Anspieltipps: “Uncommon Valor: A Vietnam Story”, “Serenity in Murder”, “Heavy Metal Kings”, “Razorblade Salvation”, “Outlive the War”


Fazit: An die beiden ersten Klassiker-Alben kommt auch Album Nummer Fünf leider nicht ran, diesbezüglich gibt es keine Diskussion. Ein im Ganzen sehr gutes, alle JMT Fans vollkommen zufriedenstellendes Werk, das jedenfalls die beiden letzten Babygrande Releases des Duos auf jeden Fall in den Schatten stellen kann, steht trotzdem da. Supporten!

© djreen@hiphopnews.de